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Brandbrief zu Corona und seinen Folgen

 Studie zum Umgang mit Corona: Wie das Virus die globale Kultur ... 

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©Vektor Kunst auf Pixabay

Corona hat die Menschheit in drei Lager aufgespalten, und zwar in die Logiker, die Mitläufer und die sogenannten Covidioten. Wie aber konnte es soweit kommen?

 

Irgendwann im Januar 2020 war es nur eine kleine Notiz über ein Virus, mit dem drolligen Namen "Corona" aus China, ganz nach dem "Reissack-Prinzip". Aus dieser Notiz erwuchsen Schlagzeilen, die Gefahr aber, war immer noch sehr weit weg. Dann gegen Ende Februar jedoch war klar, Corona betrifft weder ausschließlich China, noch würde es sich bei dieser Virusinfektion nur um eine banale Grippe handeln. Da es weder Impfung noch Therapie gab, der Krankheitsverlauf für manche Menschen tödlich zu sein schien und es zu einem überproportionalen Run auf die Krankenhäuser in von der Krankheit stark betroffenen Regionen kam, deren Kapazitätsgrenzen bald überschritten wurde, war folgende Schlussfolgerung klar. Erstens wird sich dieses Virus allein schon aufgrund des regen internationalen Reiseverkehrs innerhalb kurzer Zeit über den gesamten Globus verteilen und aus der Epidemie würde eine Pandemie werden. Um zu diesem Verständnis zu gelangen, brauchte man kein Virologe oder Epidemiologe zu sein und es bedurfte auch keiner Warnung von Seiten der WHO. Zweitens wusste man bereits damals, dass es keinen Impfstoff gab und, dass die Entwicklung deselben, Jahre in Anspruch nehmen würde. Alles andere wäre Augenauswischerei, Scharlatanerie oder schlicht lebensgefährlich. Die Hoffnung lag bereits im Februar auf einem Therapeutikum und liegt sie nach wie vor. Ein schwacher Hoffnungsschimmer, zu schwach.

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Nun aus den wenigen und umso eindeutigeren Eckpunkten, nämlich Pandemie, Übertragungsweg durch Tröpfcheninfektion, keinen Impfstoff, keine Therapie, konnte sich bereits Ende Februar 2020 jeder Mensch mit einer Pflichtschulausbildung, eigentlich die zu treffenden Maßnahmen selbst zusammenschustern. Diese sind an Einfachheit im Grunde kaum zu überbieten und lauten zum einen, den Kontakt zu anderen Menschen meiden und zum anderen auf die eigene Hygiene achten. Dies zumindest solange es keinen Impfstoff, keine Therapie gegen das Coronavirus gibt.

© yotrak / thinkstock / Getty Images / WWF
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Da nun der Mensch, neben einer schier grenzenlosen Selbstüberschätzung über eine ebensolche Dummheit verfügt, dessen sich auch die von eben denselben Individuen gewählten Staatsoberhäupter bewusst sind, sahen sich letztere gezwungen, lenkend einzugreifen. Auch um die oft mit schlichtem Gemüt ausgestatte Wählerschichten vor sich selbst zu schützen. So griffen sie zum bewährten Mittel des Verbotes und je nach Mentalität des jeweiligen Staatsvolks, wurden entsprechende Kontrollorgane aktiviert. Überrascht rieb sich so manche Dumpfbratze die Augen als klar wurde, dass Massenveranstaltungen, Sauforgien im Kollektiv, stundenlanges Sitzen in engen Billigfliegern und einfach alles, wo Menschen auf engem Raum zusammen sein würden und sich gegenseitig den Auswurf wegatmen, für eine Weile nicht mehr Teil des Entertainments sein würde. Scheinbar aus Fassungslosigkeit oder war es Langeweile (?), begann man die Supermärkte um deren Toilettenpapier- und um die Teigwarenbestände zu erleichtern. Ein vollkommen irrationales Phänomen, über das sich Psychologen und Soziologen in den kommenden Jahrzehnten noch die Köpfe zerbrechen werden. Egal, nachdem der zur Quarantäne verdammte Konsument seine Ängste in Tonnen von Carbonara und dem Sprengen von Toilettenschüsseln kompensiert hatte, trieb es ihn raus auf die Straßen um darum zu kämpfen, sich und damit auch eine Menge Unschuldiger, mit dem potentiell tödlichen Virus infizieren zu dürfen.

 

Weil nun aber alles so ist, wie eingangs beschrieben, konnten bereits am Anfang des Jahres folgende Schlüsse gezogen werden: Reisen, so wie wir es bis zu jenem Zeitpunkt gewohnt waren, wird so rasch nicht mehr möglich sein. Weswegen es auch absolut keinen Sinn machte, im Frühling 2020 einen Flug in den Weihnachtsurlaub zu buchen. Zum einen, wer weiß denn schon, wie die Situation in Heimat-, Ziel- und Durchreiseland bezüglich Pandemie dann sein wird? Zum anderen, wer garantiert, dass Reiseveranstalter, Fluggesellschaft oder beide, bis zum Urlaubszeitpunkt nicht schon pleitegegangen sind? Weiter muss man so lange die Distanz zum Mitmenschen wahren, bis man nicht zumindest ein Therapeutikum oder im besten Falle eine Impfung entwickelt hat. Bis dahin heißt es weiter Abstand halten, Fetzen über Futterlucke und Atemritze und Schweißhände reinigen und desinfizieren, so oft es geht. Es ist selbsterklärend, dass man sich nicht mehr gegenseitig bei spontanem Aufeinandertreffen den Inhalt der eigenen Schleimhäute in die Visage schmiert und, dass alphamännische minutenlange Begrüßungsrituale mit Abklatschen, Küssen und anderen akrobatischen Verschränkungen, kein Thema mehr sein können.

Bussi-Bussi ist out | Coopzeitung

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Weiter ist klar, dass der Kunstbegriff "Eigenverantwortung" ein solcher bleiben wird, dass das menschliche Gehirn evolutionstechnisch noch nicht so weit entwickelt ist, als dass man ihm so viel Vernunft zumuten könnte. Wäre dem nämlich so, wäre unser Alltag einer ohne Regeln und Verbote. Dicke Gesetzesbüchern würden zu schlanken Flyern verkommen, auf denen unter dem Foto eines gütig lächelnden Mahatma Ghandi in großen Lettern nur das Wort "Eigenverantwortung" stünde. Ampeln würde man abschaffen können, den Wald an Verbotsschildern könnte man sich schenken. Bahnübergänge wären unbeschrankt, Geländer jeglicher Art vollkommen überflüssig. Der Mensch, ein vernunftgesteuertes Wesen? Weit gefehlt! Der Mensch ist ein Trottel, der seinen eigenen Lebensraum mit einer Effizienz zerstört, die kaum vorstellbar und noch weniger nachvollziehbar ist. Er rottet sich selbst aus und mit ihm alles, was unseren Planeten ausmacht. In Anbetracht dieser Tatsachen von Eigenverantwortung zu sprechen, ist der blanke Hohn.

 

Viele Menschen haben zum Glück verstanden, wie sie sich zu verhalten haben und dies aus logischen Überlegungen heraus. Andere befolgen die von den Obrigkeiten verordneten Maßnahmen, schlicht weil es sich um gesetzestreue Bürger handelt. Leider jedoch gibt es aber immer noch viel zu viele vom Typus Covidiot, der weder den Ernst der Lage erkannt hat noch den Staat mit seinen Gesetzen zu respektieren scheint, und wider jegliche Vernunft, sich und andere in Gefahr bringt. Ich erwarte mir von meinem Staat, dass er mich schützt vor diesen Coronaleugnern, den Flacherdlern, Verschwörungsdeppen und dem ganzen Geschmeiß, das mit fünf Stunden YouTube-Erfahrung meint, mir die Welt erklären zu müssen. Ich wehre mich gegen eine Diktatur der Dumpfbratzen und Wissensverweigerern. Also bleibt mir von der Pelle und steckt eure Pfoten sonstwo hin.

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