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Brexit, das Katapult zurück in der Geschichte

Heute ist der Tag, an dem es mit der Tatsache, dass die Briten der EU endgültig den Rücken kehren, zu einem der unlogischsten und rückschrittlichsten Ereignisse überhaupt, in der jüngeren Geschichte Europas, kommt. Bei unserem Planeten handelt es sich um ein geschlossenes System, das mit seinen Menschen, deren Ausbreitung, den durch sie angestoßenen technischen Fortschritt, mit all den daraus resultierenden Problemen, förmlich nach einer gemeinsamen Zusammenarbeit und Kontrolle schreit. Sich nun aber abzuwenden, so zu tun, als ob Nationalismen und Individualismus zur Lösung von globalen Schwierigkeiten beitragen könnten, ist vollkommen absurd. Zum Glück kann gerade jetzt mit einem positiven Beispiel aufgewartet werden, welches das Motto "gemeinsam sind wir stark", mehr als eindrücklich beweist. Es geht um die Entwicklung und die geregelte Verteilung von Coronaimpfstoffen über alle EU-Mitgliedsländer. Einige Staaten sind zum Wohle der Gemeinschaft über den eigenen Schatten gesprungen, um anderen, rückständigeren, in gleichem Maße die dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen. Sie alle profitieren von den gebündelten Kräften, mit denen Impfstoffe gefunden werden konnten und auch von den Kontrollmechanismen, welche diese so sicher machen, wie kaum einen Impfstoff zuvor.

Nun, diese Pandemie ist nicht das einzige Problem, das es zeitnah zu lösen gilt. Andere warten und müssen angegangen werden. So etwa die Migrationsproblematik oder aber die Klimakrise. Unlösbar für ein einzelnes Land und vor allem, sind die Lösungswege dermaßen miteinander verwoben, dass Auswege nur durch gemeinsames Planen und Handeln gefunden werden können. Migrationsströme können nur reguliert und eingedämmt werden, wenn in den betroffenen Ländern die wirtschaftspolitischen Weichen entsprechend gestellt werden oder sich mächtige Länder stark für Frieden machen. Die Klimakrise kann nur ansatzweise bewältigt werden, indem man sich auf gemeinsame Standards und Technologien verständigt und das umgehend. Individualisten, wie es Großbritannien nun ist, bremsen den Prozess aus, machen eine gemeinsame Lösung zu einem noch komplexeren Unterfangen, als es schon von Natur aus ist. Der Brexit ist die Folge eines vollkommen übersteigerten nationalen Selbstbewusstseins, was seinerseits wiederum ein Relikt ist, aus den kolonialen Zeiten einer einstigen Großmacht. Nostalgisch schwelgen die Briten immer noch in den Träumen an längst vergangene Zeiten, ohne sich dessen bewusst zu sein, dass der damalige Wohlstand einzig aus der Unterdrückung und Ausbeutung anderer Kontinente und Völker resultierte. Jene Phase der Geschichte aber, in der dieses "Geschäftsmodell" zur Umsetzung kam, ist zum Glück vorbei. Heute herrschen andere Umstände vor und der (wirtschaftlichen) Erfolg eines Landes muss mit anderen Mitteln erarbeitet werden. Vermutlich wird es noch einen Moment dauern, bis auch die Briten die richtigen Schlüsse aus ihrer Geschichte und der Entwicklung der Menschheit ziehen können.
So long then Brits, always take care!

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